Liebe Mitglieder der Theologischen Fakultät Liebe Freundinnen und Freunde
In den seit Monaten sich überschlagenden Nachrichten vom Krieg in der Ukraine ist eine ganz andere Nachricht fast unbemerkt geblieben. Eigentlich handelt es sich nur um eine statistische Meldung, aber sie ist von hoher symbolischer Bedeutung: Mitte dieses Monats hat die Weltbevölkerung die Zahl von acht Milliarden überschritten. Was das bedeutet, liegt auf der Hand: Die Zahl acht Milliarden bedeutet eine Verdoppelung der Weltbevölkerung seit dem Jahr 1974 und eine Vervierfachung seit dem Jahr 1927. In den kommenden 30 Jahren wird sich diese Zahl den Prognosen zufolge um gut weitere zwei Milliarden auf ca. 10,3 Milliarden erhöhen. Die ökologischen, aber auch die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen sind gravierend – Stichwort: Klimawandel, Vermüllung der Weltmeere, Desertifikation weiter Gebiete, die für die Landwirtschaft ausfallen; Mangel an sauberem Trinkwasser für Hunderte Millionen Menschen, überhaupt die massive Urbanisierung des Lebens (schon heute leben etwa 60 % der Weltbevölkerung in Städten; der Sozialreport der Vereinten Nationen prognostiziert zum Jahr 2035 ca. 40 Megacities weltweit, in denen bis zu 35 Millionen Einwohner leben – das sind 1,4 Milliarden Menschen allein in den Megacities). Die Zukunft sieht düster aus – man muß es nüchtern sagen. Was haben wir als Theologie zu diesen gravierenden Veränderungen beizutragen? Weiter lesen
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